Junge, bist Du aber klein geblieben, sagt man sich beim ersten Blick auf den neuen, weiterhin zweisitzigen Smart Fortwo. Doch steht ja gleich daneben noch ein anderes Fahrzeug, das zumindest von vorne wie ein Klon des Fortwo scheint, aber hinten deutlich länger ausläuft und richtig erwachsen wirkt. Das ist der viersitzige Smart Forfour, mit dem die Daimler-Marke erneut eine Klasse höher antritt – der erste Versuch mit einem zwischen 2004 und 2006 gebauten Fünfsitzer war gescheitert.
Und wie damals der Forfour baugleich mit Mitsubishi Colt war, so teilt sich der Neue die Gene mit dem nächsten Renault Twingo und wird mit diesem zusammen auch in Novo Mesto (Slowenien) gebaut. Der kleine Fortwo kommt dagegen weiterhin aus dem Smart-Werk im französischen Hambach. Beide Modelle feiern Ende November ihre Markteinführung. Die Preise: Rund 10.300 Euro für den Zweisitzer, der 80 Zentimeter längere Viersitzer kostet lediglich 600 Euro mehr.
Beim Fortwo setzt Smart weiterhin auf knackige Kürze, es bleibt bei knapp 2,70 Meter Gesamtlänge, Heckantrieb und Vielfarbigkeit. Fast alles andere hat sich jedoch geändert. Die im Alltag vielleicht wichtigste Neuerung: Das nervige automatisierte Fünfganggetriebe entfällt, es gibt jetzt eine richtige Handschaltung mit fünf Gängen von Kooperationspartner Renault und gegen Aufpreis von vermutlich rund 800 Euro sogar ein sechsgängiges Doppelkupplungsgetriebe. Das verspricht schnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung.
Die Getriebe können mit drei Motoren kombiniert werden. Den 1,0-Liter-Sauger gibt es in zwei Varianten mit 45 kW/60 PS und 52 kW/71 PS, zudem wird ein 0,9-Liter-Turbo angeboten, der es auf 66 kW/90 PS bringt. Später wird es auch wieder eine Brabus-Variante geben, die wahrscheinlich mindestens 115 PS leistet. Übrigens: Der Elektro-Smart und die Cabrio-Variante des Fortwo werden noch zwei Jahre auf alter Basis weitergebaut. 2016 wird es sie dann auf der Plattform des neuen Smart geben.