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Shell-Szenario: Keine Mobilitäts-Revolution bis 2040

30.09.2014 16:24 Uhr
Shell-Szenario: Keine Mobilitäts-Revolution bis 2040
Laut Shell-Studie werden auch im Jahr 2040 noch 95 Prozent der Pkw einen Verbrennungsmotor an Bord haben.
© Foto: Dekra

Die automobile Welt sieht in 25 Jahren der heutigen relativ ähnlich, glauben die Macher der Shell-Studie. An eine Million E-Autos bis 2020 wollen sie nicht glauben.

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Der private Pkw bleibt noch auf Jahrzehnte hinaus der wesentliche Pfeiler für die Mobilität in Deutschland. Und die Autos werden auch in 25 Jahren noch überwiegend mit Benzin und Diesel angetrieben. Das sind zwei zentrale Ergebnisse einer gemeinsamen Studie des Mineralölkonzerns Shell und des Forschungsunternehmens Prognos, die am Dienstag in Hamburg vorgestellt wurde. Obwohl 2040 kaum weniger Autos als heute unterwegs sein sollen, könnte sich der Ausstoß von Treibhausgasen für die gesamte Flotte ungefähr halbieren.

Bis Mitte der 2020er Jahre steigt der Pkw-Bestand demnach noch an, bis auf mehr als 45 Millionen Autos. Dann geht er bis 2040 auf 42,7 Millionen zurück, gegenüber etwa 44 Millionen heute. "Wir werden es weiter mit viel individuellem Verkehr zu tun haben", sagte Stefan Rommerskirchen von Prognos. "Das löst sich durch demografischen Wandel nichts von allein." Die Fahrleistung aller Autos in Deutschland steigt ebenfalls zunächst noch an, von heute 617 auf 626 Milliarden Kilometer. Danach kommt es bis 2040 zu einem Rückgang auf 580 Milliarden Fahrzeugkilometer, was ungefähr dem Stand des Jahres 2003 entspricht. 

Bei einem genaueren Blick auf die Details lassen sich hinter den vergleichsweise stabilen Zahlen einige dynamische Entwicklungen entdecken. Junge Menschen fahren etwa weniger Auto und geben ihr Geld stattdessen lieber für moderne Kommunikationstechnik aus. Dagegen steigt die Motorisierung der Frauen bis auf 68 Prozent des männlichen Werts. Noch im Jahr 2000 waren es lediglich 44 Prozent. Unter dem Strich werden 80 Prozent der Verkehrsleistung an Land von Autos und Motorrädern erbracht. Die restlichen 20 Prozent teilen sich Eisenbahn, Öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad und Fußwege.

Der Anteil alternativer Antriebe bei den Pkw in Deutschland beträgt gegenwärtig 1,6 Prozent; die meisten davon sind gasbetriebene Motoren. Nach Einschätzung der Autoren der Studie werden auch im Jahr 2040 noch 95 Prozent der Pkw einen Verbrennungsmotor an Bord haben. Allerdings könnten dann rund zwölf Millionen Pkw als Hybrid-Fahrzeuge auch elektrisch fahren. Dem Elektroauto trauen Shell und Prognos noch auf absehbare Zeit keinen Durchbruch im Massenmarkt zu. "Wir werden 2020 definitiv keine Million Elektrofahrzeuge im Bestand haben", sagte Rommerskirchen. (dpa)

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KOMMENTARE


Skeptiker

01.10.2014 - 09:28 Uhr

Ein Mineralölkonzern glaubt weiter an fossile Brennstoffe und traut Elektroautos nichts zu - welch Überraschung! Hatte nicht neulich ein E-Mobil-Lobbyist prophezeit, dass eine Mio. E-Autos bis 2020 kein Problem sind? So blickt jeder mit seiner Brille auf die Zukunft...


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