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Branche auf der Suche: Katerstimmung nach der Party

13.10.2014 09:03 Uhr
Kater Party Abschwung Stimmung
© Foto: peter atkins / fotolia.com

Derzeit schwächeln gleich drei der vier großen neuen Wachstumsländer. Und bei der Suche nach Alternativen gibt es für Autobauer und Zulieferer derzeit wenig Lichtblicke.

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Auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen, ist bekanntlich ein schwieriges Unterfangen. Die deutschen Autobauer haben aber gar keine andere Wahl. Denn nur so lässt sich das Auf und Ab der Verkaufsregionen halbwegs die Waage halten. Die zentrale Frage dabei: Wo steigt die nächste Party? Lange war die Lage recht eindeutig: Brasilien, Russland, Indien und China - kurz BRIC genannt - bescherten ein rauschendes Fest nach dem anderen. Doch inzwischen ist dieser Ofen ziemlich aus, allein China wärmt die Branche noch mit verlässlichen Zuwächsen.

Zum Bild mit den vielen Hochzeiten sagt Wolf-Henning Scheider, Chef der Kfz-Sparte bei Bosch: "Ganz entscheidend für die Marktsituation sind unverändert die aufstrebenden Schwellenländer." Da sei Bosch stark aufgestellt. "Aber es kommen ja immer wieder neue Emerging Markets als Chance hinzu." Sie zu erschließen, sei "eine ständige Herausforderung". Der Hoffnungsträger BRIC sorgte ein Jahrzehnt für eine Konstante. Zwischen 2002 und 2012 legten die Verkaufszahlen in Brasilien und Russland Jahr für Jahr um durchschnittlich 10 Prozent zu, in Indien lag die Rate sogar bei 15 Prozent. Doch seitdem ist es mit dem Aufstieg vorbei - ab 2012 gingen die Neuzulassungen zurück.

Die Gründe sind überall ähnlich: Die Wirtschaft wächst nicht mit dem erhofften Tempo und ungewisse Zukunftsaussichten sind kein guter Berater beim Neuwagenkauf. Vor allem in Indien fehlt außerdem die Infrastruktur - dort werden rund fünfmal so viele Motorräder wie Autos verkauft. In Brasilien bleibt der erhoffte Schub durch die Fußball-WM und die anstehenden Olympischen Spiele aus. Und die russische Wirtschaft ist zu abhängig vom Gas- und Ölgeschäft. Sie hängt an schwankenden Rohstoffpreisen - dazu sorgt die Ukraine-Krise für Unsicherheit bei den Menschen.

Nur das Reich der Mitte kann dem Trend entfliehen - auch wenn das Wachstum an Fahrt verliert. "China ist auf dem Weg, sich zu einem «normalen» Markt zu entwickeln", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer auf dem Pariser Autosalon. Auch bei Volkswagen blitzte jüngst ein erstes Alarmsignal auf, als die Pkw-Kernmarke auf dem weltgrößten Markt nur noch im mittleren einstelligen Prozentbereich wuchs.

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