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Kfz-Gewerbe: Kartellamt soll HUK-Werkstattkonzept prüfen

02.09.2015 09:37 Uhr
Kfz-Gewerbe
Der ZDK kritisiert die angekündigten Werkstattaktivitäten der HUK-Coburg und will das Bundeskartellamt einschalten.
© Foto: ZDK/ProMotor

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) strebt aufgrund der angekündigten Werkstattaktivitäten der HUK-Coburg eine kartellrechtliche Prüfung an.

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Laut einer Mitteilung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) soll das Vorhaben der HUK-Coburg, Werkstattakltivitäten in allen Bundesländern anbieten zu wollen, kartellrechtlich geprüft werden. Der Versicherer will über ein Netz von rund 300 Partnerwerkstätten künftig Reparatur- und Wartungsarbeiten zu Preisen von etwa 30 Prozent unter denen von Vertragswerkstätten der Hersteller anbieten (wir berichteten).

Aus Sicht des Kfz-Gewerbes würde durch dieses Angebot den bereits bestehen den massiven Wettbewerbsdruck im Service weiter erhöhen. Außerdem gehe es wohl in erster Linie um einen zusätzlichen Anreiz außerhalb des eigentlichen Geschäftsfeldes im Wettbewerb mit anderen Versicheren, so der ZDK.

"Werkstattnetze von Branchenfremden, wie derzeit von der HUK angegangen, braucht das Kfz-Gewerbe nicht. Für mich gilt dabei der Grundsatz: Schuster, bleib bei deinem Leisten! So wie die HUK-Coburg  für ihre Krankenversicherten nicht ein Krankenhaus betreibt, welches zu niedrigsten Sätzen operiert und pflegt, zählen auch im Kfz-Handwerk Sicherheit und Qualität, auf die sich die Autofahrer millionenfach im Straßenverkehr verlassen können müssen", erklärt ZDK-Landes-Präsident Bayern Klaus Dieter Breitschwert. 

Der Umsatz im Servicegeschäft war im vergangenen Jahr erstmals seit dem Jahr 2002 wieder bundesweit um 3,4 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro zurückgegangen. Dazu habe auch das Schadenmanagement der Versicherer und Flottenbetreiber beigetragen, so ein ZDK-Sprecher. Am Ende fehle der erforderliche Ertrag, um in die notwendige Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die modernste Werkstattausrüstung für die sich rasant entwickelnde Fahrzeugtechnik zu investieren. Breitschwert: "Ein weiterer Druck auf die Preise schadet letztlich immer der Qualität. Gut ausgebildetes Personal hat seinen Preis. Moderne Automobile brauchen zur Wartung und Reparatur Experten, die in fortlaufender Weiterbildung die neuesten Technologien erlernen müssen, und umfangreiches Equipment – beides haben unsere Meisterbetriebe der Kfz-Innungen!"

Noch nie sei der Druck auf die Werkstätten so hoch gewesen wie derzeit, kritisiert der ZDK. Wenn die HUK-Coburg mit ihrem Projekt Erfolg habe, würden andere Versicherer wie beim Schadenmanagement nachziehen. Das werde sich nachhaltig negativ auf das Servicegeschäft und damit auf zahlreiche Kfz-Betriebe auswirken. (asp) 

 

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KOMMENTARE


Rolf Balzer

04.09.2015 - 20:57 Uhr

Genau richtiges Vorgehen,wäre schön wenn es für das Kfz-Handwerk positiv ausgehen würde!


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