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Klage gegen Autobauer: Kann man sich mit Abgas vergiften?

31.08.2015 09:00 Uhr
Autoauspuff
Abgase sind besonders in geschlossenen Räumen problematisch.
© Foto: picture alliance/dpa

Autoabgas ist heute sauberer als je zuvor. Trotzdem kann es in geschlossenen Räumen tödlich wirken.

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Man kennt ihn vor allem aus dem Krimi: den Suizid durch Autoabgase. So tödlich wie bei Tatort und Co. sind die Stoffe aus dem Auspuff zwar nicht. Gefährlich sind sie aber noch allemal.

Die berüchtigte akute Vergiftung durch Kohlenmonoxid(CO) gibt es bei modernen Autos nicht mehr. Seit 1993 sind sämtliche neuen Benziner mit einem Drei-Wege-Katalysator ausgerüstet, der den CO-Anteil im Abgas auf geringste Mengen reduziert. "Eine letale CO-Intoxikation ist bei dem geringen CO-Anteil in Katalysator gereinigten Autoabgasen regelmäßig überprüfter Pkw mit Lambda-Regelung nicht mehr zu erwarten", heißt es etwa in einer 2002 in der Zeitschrift "Rechtsmedizin" veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler der Universität Köln hatten sich mit dem starken Rückgang der Suizide mit Autoabgasen beschäftigt und den Katalysator dafür verantwortlich gemacht. Ähnliche Schlüsse zogen Studien aus der Schweiz und Großbritannien.

Ungefährlich ist das Abgas deswegen aber nicht. Vor allem nicht in geschlossenen Räumen. Läuft der Motor lang genug, ohne dass Frischluft von außen dazu kommt, saugt er immer wieder die gleiche Luft an, die sich dadurch mit immer mehr Schadstoffen anreichert. Gleichzeitig verringert sich der Sauerstoffgehalt der Luft, so dass Atmen nicht mehr möglich ist. Gesund ist es daher auf keinen Fall, sich in einem derart verqualmten Raum aufzuhalten.

In den USA sollen nun mindestens 13 Personen durch eine Abgasvergiftung ums Leben gekommen sein. Die Anwälte der Hinterbliebenen klagen deswegen gegen zahlreiche Autohersteller. Deren Fahrzeugmotoren soll eine automatische Stopp-Funktion fehlen, die das Weiterlaufen der Triebwerke nach dem Parken in der Garage verhindert. Hintergrund: Die Pkw waren offenbar mit sogenannten schlüssellosen Startsystemen ausgerüstet. Statt über das Drehen des Schlüssels werden diese durch einen Knopfdruck gestartet und ausgeschaltet. Der Schlüssel kann währenddessen in der Hosentasche bleiben – eine auch in Deutschland beliebte Komfortfunktion. Lässt der Fahrer das Auto mit laufendem Motor stehen, wird er in der Regel akustisch und optisch gewarnt. (sp-x)

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