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Analyse: Herausforderung für ZF nach TRW-Kauf

16.09.2014 01:50 Uhr
Laut Experten muss ZF "die Herzen der TRW-Mitarbeiter gewinnen" um die Übernahme erfolgreich zu gestalten.

Das Stiftungs-Unternehmen vom Bodensee kauft eine börsennotierte US-Firma. TRW Automotive ergänzt ZF Friedrichshafen zwar technologisch perfekt, trotzdem dürfte die Integration kein Selbstläufer sein.

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Der Schritt katapultiert ZF Friedrichshafen an die Weltspitze. Für rund 9,5 Milliarden Euro kauft die Firma vom Bodensee den US-Wettbewerber TRW Automotive - und rückt neben Bosch und Continental an die Weltspitze der Zuliefererbranche auf. Doch selbst wenn TRW-Aktionäre und Kartellbehörden zustimmen: Einfach wird die Übernahme nicht, sind sich Experten einig.

Ein größerer Zukauf hatte sich bei ZF Friedrichshafen längst abgezeichnet. Bis 2025 will der Autozulieferer seinen Umsatz auf 40 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dass das nicht ohne eine Übernahme möglich sein wird, erscheint logisch. Doch wie kompliziert Verbindungen über den Atlantik sein können, weiß man in der Autobranche spätestens seit der gescheiterten Ehe zwischen Daimler und Chrysler.

"TRW ist ein internationaler Konzern, der schon in der Rechnungslegung anders tickt und kurzfristig getrieben ist», sagt der Duisburger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer: TRW ist an der Börse notiert, ZF Friedrichshafen in der Hand von zwei Stiftungen. "Da prallen Welten aufeinander", so Dudenhöffer. Hauptanteilseigner von ZF ist die Zeppelin-Stiftung, die von der Stadt Friedrichshafen verwaltet wird.

"Herzen der Mitarbeiter gewinnen"

Auch Stefan Bratzel von der Hochschule Bergisch Gladbach sieht eine "doppelte Herausforderung". Auf der einen Seite müsse ZF bei TRW die "Herzen der Mitarbeiter gewinnen". Das bindet das Management. Schon daran hätten sich vor allem Mittelständler auf dem Weg zur Globalisierung schon verhoben, so Bratzel. Doch auf der anderen Seite müssten die Deutschen die technologische Entwicklung weitertreiben, die sich in der Autobranche derzeit überschlägt, um sich die neue Position an der Weltspitze zu erhalten.

Von technologischer Seite stellen Experten die Übernahme nicht infrage. ZF würde eigenen Angaben zufolge seine Umsätze in den wichtigen Wachstumsmärkten China und USA mehr als verdoppeln. Außerdem passen die Sicherheitsprodukte wie Airbags, Gurte, Brems- oder Fahrerassistenzsysteme der US-Firma gut zu den Produkten der Friedrichshafenern, die sich vor allem auf Antriebe und Fahrwerke verstehen.

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