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Elektromobilität: Gut geschmiert im E-Mobil

14.12.2017 11:00 Uhr
Elektromobilität: Gut geschmiert im E-Mobil

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Mehr als 1.000 Teile müssen die Arbeiter in den Werken von Automobilherstellern wie VW, BMW und Co. montieren, um einen Verbrennungsmotor zu bauen. Viele davon sind beweglich und müssen konstant geschmiert werden. Ähnlich ist es beim Getriebe. Für Schmiermittelhersteller wie die Mannheimer Fuchs Schmierstoffe GmbH war diese Tatsache über Jahrzehnte die Garantie für konstante Nachfrage und damit wichtige Geschäftsgrundlage.

Das ändert sich jetzt. "Das Geschäft mit Verbrennern wird zurückgehen", sagt Bernhard Hagemann, Head of E-Mobility bei Fuchs. Der Rückgang werde aber nicht abrupt, sondern schrittweise und dadurch langfristig planbar vonstattengehen, glaubt er. So rechnet Hagemann damit, dass der Anteil von Fahrzeugen, die über keinerlei Verbrennungsmotor verfügen, in Deutschland bis 2030 kontinuierlich auf 22 Prozent steigt. Dabei stützt er sich auf Studien des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). So gut wie alle übrigen Fahrzeuge werden laut der Prognose 2030 sowohl über einen Elektroals auch über einen Verbrennungsmotor verfügen.

Mit einer ähnlichen Entwicklung rechnet das Unternehmen auch auf anderen wichtigen Märkten, wie etwa China. Dort erwartet Hagemann beispielsweise, dass bis 2030 rund 25 Prozent der Fahrzeuge keinen Verbrennungsmotor mehr an Bord haben.

Schmierstoffe für die E-Mobilität

Vor diesem Hintergrund setzt das Unternehmen für seine Zukunft auf zwei Säulen: das klassische Geschäft mit Schmiermitteln für Verbrenner sowie neue Produkte für die E-Mobilität. Bei den Benzin- und Dieselfahrzeugen ist das Hauptziel, Produkte zu entwickeln, die den Herstellern helfen, die CO2-Grenzwerte einzuhalten. "Das geht in erster Linie über Gewichts- und Reibungsreduktion", sagt Hagemann. Im Bereich der E-Mobilität liegt der Fokus derzeit auf Schmiermitteln, die die jeweils spezifischen Anforderungen von Hybridmotoren und hybridisierten Automatikgetrieben mit Herstellerfreigabe erfüllen. Auf seinem neuen Prüffeld in Mannheim testet Fuchs deshalb seit Kurzem auch Faktoren wie die elektrische Leitfähigkeit.

Erweitertes Portfolio

In Zukunft will Fuchs zudem Schmierstoffe für E-Motoren mit Untersetzungsgetriebe, für E-Achsen sowie für elektrische Zusatzaggregate entwickeln. Neue Produkte soll es künftig zudem im Bereich des für Fahrzeug-Akkus wichtigen Thermomanagements geben. "Wir werden für Entwicklungen auf dem Gebiet der E-Mobilität entsprechende Entwicklungsbudgets bereitstellen", kündigt Hagemann an. Zudem sei Fuchs bereits jetzt in Entwicklungsprojekten von Kunden aktiv eingebunden. Dass das Unternehmen zusammen mit den Verbrennern auf lange Sicht verschwinden könnte, glaubt er deshalb nicht.

Kurzfassung

Fuchs erwartet, dass der Rückgang von Verbrennungsmotoren und der Trend zur E-Mobilität schrittweise und nicht abrupt abläuft. Das Unternehmen setzt daher für die Zukunft auf zwei Säulen und entwickelt parallel Schmierstoffe für klassische Verbrenner und für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

Umsatz und Preise steigen

Der Schmiermittel-Hersteller Fuchs zieht für das Jahr 2017 schon jetzt eine positive Bilanz. So legte der Umsatz per Ende September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis wuchs im gleichen Zeitraum um zwei Prozent auf 281 Millionen Euro. Hauptursache für den unterproportionalen Anstieg des Ergebnisses ist nach Aussage von Vorstand Ralph Rheinboldt, dass es nicht gelungen sei, Rohstoffpreissteigerungen in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben. Insoweit gelte es weiterhin, die Preise über die gesamte Palette entsprechend der dem Produkt zugrunde liegenden Rohstoffe zu erhöhen.

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