Welche Themen liegen Ihnen für das Kfz-Prüfgeschäft besonders am Herzen?
Mir ist wichtig, dass die TÜV SÜD-Sachverständigen in unseren Service-Centern und draußen in den Werkstätten als kompetenter Lösungsanbieter wahrgenommen werden. Dazu müssen wir vielleicht noch mehr erklären, was wir tun und weshalb wir das tun. Gemäß unserem hohen Qualitätsanspruch müssen wir dabei immer die Sicherheit im Blick haben, das müssen wir aber eben auch gut kommunizieren.
Wie erreichen Sie damit die Mitarbeiter?
Es geht darum, dass sich das Selbstverständnis als serviceorientierter Kümmerer und Problemlöser in den Köpfen der Mitarbeiter durchsetzt. Das muss über die Unternehmenskultur und im permanenten Austausch mit den Prüfern vermittelt werden und natürlich auch immer wieder vorgelebt werden. Auf mehr Offenheit und Transparenz setzen wir deshalb auch bei der Gestaltung der Prüfstellen. Dort kann der Kunde zuschauen, was an seinem Fahrzeug gemacht wird. Er kann dem Prüfer über die Schulter schauen und jederzeit Fragen stellen. Annahme- und Prüfbereich sind dort nicht mehr räumlich getrennt.
Wie läuft es eigentlich mit dem HU-Adapter in der Hauptuntersuchung?
Bis auf anfängliche Schwierigkeiten ist die Einführung sauber gelaufen. Die Nutzer machen damit gute Erfahrungen. So kann beispielsweise die Bremswirkungsprüfung mit dem HU-Adapter sehr effektiv durchgeführt werden, weil die ausgelesenen Referenzprüfwerte weit aussagekräftiger sind als eine Hochrechnung des Bremsdrucks. Im nächsten Schritt werden wir die Schwingungsdämpfer-Prüfung fakultativ mit aufnehmen sowie die Ansteuerung von lichttechnischen Einrichtungen. Der Prüfer kann dann mit dem Fahrzeug noch besser kommunizieren. Das macht die HU noch effektiver und effizienter.
- Ausgabe 05/2016 Seite 44 (171.3 KB, PDF)