Für wen lohnt sich das H-Kennzeichen?
Für alle, die für ihren"Klassiker" den offiziellen Nachweis bringen möchten, dass es sich bei ihrem Fahrzeug um ein automobiles Kulturgut handelt. Dann profitieren die Besitzer von günstigen Versicherungstarifen, einem pauschalen Steuersatz und dürfen auch in Umweltzonen fahren.
Wann müssen die Prüfer das H-Kennzeichen verweigern?
Wenn das Fahrzeug nicht dem Zustand des Anforderungskatalogs entspricht. Beispielsweise bei nachträglich erfolgten An- und Zubauten, die es in dieser Form nicht gab.
Wo gibt es dazu Hilfestellung?
Welche Kriterien der Gesetzgeber konkret vorsieht, hat TÜV SÜD zusammengestellt. Unter www.tuev-sued.de/oldtimer ist unter anderem der Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern als PDF-Download erhältlich.
Was ist bei den Volumenfahrzeugen aus den 80er Jahren zu beachten?
Das Fahrzeug sollte in möglichst gepflegtem Originalzustand und "unverbastelt" sein.
Sollten "Alltagsfahrer" solcher Fahrzeuge lieber auf das H-Kennzeichen verzichten?
Das H-Kennzeichen ist nicht für Alltagsautos ausgelegt. In seinem Wesen soll das automobile Kulturgut geschützt werden und die Fahrzeuge für Ausfahrten und Präsentationen verwendet werden, nicht um beispielsweise täglich in die Arbeit zu fahren. So sind auch die Versicherungsverträge meist begrenzt.
Was ist zur Wertentwicklung von Old- und Youngtimern zu sagen?
Die Werte steigen - je nach Modell unterschiedlich - seit Jahren. Allerdings sollte ein solches Fahrzeug vor allem aus Leidenschaft, weniger als Geldanlage angeschafft werden.
- Ausgabe 06/2016 Seite 54 (194.7 KB, PDF)