Wird beim Thema hochautomatisiertes Fahren auch schon in Richtung periodische Überwachung gedacht?
Bei der Entwicklung von Sicherheitssystemen im Bereich HAD wird auch schon in Richtung periodische Fahrzeugüberwachung gedacht. Aber der Fokus liegt derzeit auf den Rahmenbedingungen der Typzulassung. Daraus leiten sich dann im zweiten Schritt Regelungen für die periodische Prüfung ab.
Was wird die große Herausforderung bei der Überwachung sein?
Es geht nicht nur darum, die stabile Funktionsfähigkeit von Fahrerassistenzsystemen zu gewährleisten. Da es sich bei hochautomatisierten oder sogar autonom fahrenden Fahrzeugen um selbstlernende Systeme handelt, wird man regelmäßig den aktuellen Status des Systems überprüfen müssen. Man muss sicherstellen, dass sich das System in die erwünschte Richtung entwickelt.
Bei der Typzulassung verfolgen Sie einen hybriden Ansatz aus virtueller Simulation und realen Tests. Hat sich das Konzept bewährt?
Der hybride Ansatz ist der richtige Weg, um die Sicherheit komplexer Assistenzsysteme sicherzustellen. Man kann im realen Test unmöglich alle Fahrsituationen abbilden, die beispielsweise auf einer Autobahn im mehrspurigen Fahrbetrieb entstehen können. Datenmodelle erlauben eine breite Absicherung, wenn man die richtigen Parameter setzt.
Wie groß ist die Gefahr von Hackerangriffen bei Connected Cars?
Cyber Security ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Projektarbeit. Wie jede vernetzte Technik ist auch das Fahrzeug gefährdet. Wir arbeiten deshalb in Kooperation mit den Fahrzeugherstellern, aber auch mit Telekommunikationsunternehmen oder Infrastrukturbetreibern sowie staatlichen Stellen in den entsprechenden Gremien zusammen.
TÜV SÜD-Kontakt
- Ausgabe 06/2017 Seite 52 (184.2 KB, PDF)