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Forschungsprojekt: Elektronische Bauteile als Schwachstelle

04.10.2012 11:56 Uhr
Forschungsprojekt: Elektronische Bauteile als Schwachstelle
Von links: Wilhelm Wenning, Regierung von Oberfran- ken; Gudrun Brendel-Fischer, MdL; Andreas Tröger, Kfz-Innung Oberfr.; Thomas Zimmer, HWK Oberfr.; Minister Martin Zeil; Rolf Steinhilper, Uni Bayreuth; Thomas Koller, HWK Oberfr.; Thomas Hacker, Christoph Rabenstein und Peter Meyer (alle MdL)
© Foto: Andreas Harbach

In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut und der Universität Bayreuth beschäftigen sich Kfz-Profis der HWK Oberfranken mit Reparatur und Diagnose elektronischer Fahrzeugkomponenten. Problematisch: Bislang werden defekte Teile vor allem ausgetauscht.

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Elektronische Baugruppen verursachen laut Handwerkskammer Oberfranken mehr als die Hälfte aller Autopannen. Jedes Jahr fielen allein in Oberfranken 21.000 Luftmassenmesser, 15.000 Turbolader und 10.000 Motorsteuergeräte aus, hieß es in einer aktuellen Mitteilung. Aus diesem Grund gibt es seit dem vergangenen Jahr das Bayreuther Projekt "Kfz-Service-Engineering 2020" (wir berichteten). Ziel der bis August 2015 angesetzten Kooperation zwischen der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation, der Universität Bayreuth und der HWK ist es, technische Serviceprozesse rund ums Auto einschließlich der Diagnose– und Reparaturmöglichkeiten für elektronische Bauteile im Auto zu verbessern.

In einem ersten Arbeitsschritt wertete die Projektgruppe aktuelle Service- und Schadensfälle aus, um genauer abgrenzen zu können, wo der größte Handlungsbedarf liegt. Als Grundlage diente die ADAC-Pannenstatistik mit 3,9 Millionen Servicefällen. Zudem befragte man den Angaben zufolge alle 1.200 Kfz- Betriebe in Oberfranken. Wenig überraschendes Ergebnis: Zwei Drittel aller Pannen passieren danach bei Autos mit einem Alter von mehr als fünf Jahren. Hauptsächlich bereitete die Elektronik älterer Autos Schwierigkeiten, erklärte Rolf Steinhilper, Leiter der Fraunhofer-Projektgruppe für Prozessinnovation sowie Lehrstuhlinhaber umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth.

"Der Innovationszyklus bei der Elektronik beträgt ein bis drei Jahre. Um ein sechs Jahre altes Automobil instand zu setzen, ist Elektronik notwendig, die oft schon bis zu sechs Generationen veraltet ist. Ersatzteile hierfür sind kostspielig, knapp oder sogar nicht mehr verfügbar. Und eine technische Modernisierung, also der Ersatz der alten Elektronikkomponenten durch Neuentwicklungen ist bislang kaum möglich", so Steinhilper. Daher müssten nicht selten ganze Baugruppen ausgetauscht werden, selbst wenn lediglich ein kleines Teil davon defekt sei.

Lösungen implementieren

Für die startende Projekthauptphase sollen zehn Servicebetriebe ausgewählt werden. In und mit diesen sollen praktikable Lösungsansätze entwickelt werden. Im Fokus stehen vier Untersuchungsebenen: In Ebene 1 gehe es um die Entwicklung einer exakteren Fehleranalyse. Ebene 2 soll ein systematischeres Wissensmanagement sowie Weiterbildungsangebote zutage fördern. Ferner wollen die Forscher neue Serviceprozesse definieren und schließlich als vierten Punkt über die gesamte Wertschöpfungskette in Teileindustrie und - handel ausgedehnt werden. (msh)

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