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TU München: Forscher entwickeln Klimaanlage für E-Autos

10.04.2015 12:27 Uhr
Klimaanlage für E-Autos
Die TU München forscht an der Klimatisierung von E-Autos.
© Foto: TU München

Wer einen Teller spülen will, setzt nicht gleich die ganze Küche unter Wasser. Forscher der TU München haben diese Einsicht nun auf die Klimaanlage im Auto angewandt.

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Im Winter und im Sommer haben es Elektroautos besonders schwer. Dann saugt nicht nur der Motor, sondern auch Heizung beziehungsweise Klimaanlage die Batterie leer. An der Technischen Universität München hat man mit der "körpernahen Klimatisierung" eine Alternative zum Heiß- und Kaltluftgebläse entwickelt.

Anstatt Luft abzukühlen und über ein Gebläse in den Innenraum zu leiten, werden allein die Sitzflächen temperiert. Sogenannte Peltier-Elemente können mit geringem Energieeinsatz schnell aufgeheizt und abgekühlt werden. Bekannt sind diese Halbleiter-Bausteine unter anderem aus Kühlboxen oder CPU-Kühlern im Computer. Ihr Klimaeffekt im Autositz wird laut den Forschern von Probanden als angenehm empfunden, so dass zumindest bei mäßigen Temperaturen auf eine Gesamtkühlung des Innenraums verzichtet werden kann.

Bei großer Hitze oder strenger Kälte könnte eine Klimaanlage zugeschaltet werden, die an Stelle des klassischen Kompressors ebenfalls Peltier-Elemente einsetzt. Für besonders frostige Tage schließlich sehen die Forscher den Einsatz eines Bio-Ethanolbrenners vor, der ohne Batteriestrom auskommt und die Reichweite nicht beeinträchtigt. Gleichzeitig soll ein intelligentes elektronisches Wärmemanagement den Einsatz der Klimatisierung effektiver machen. So ließe sich im Sommer Restkälte aus der Klimaanlage für die Kühlung von Batterie und Leistungselektronik nutzen, im Winter könnte die Abwärme des E-Antriebs zum Heizen genutzt werden. Prinzipiell ist die Technik nicht nur für E-Autos, sondern auch für Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb einsetzbar. Dort könnte sie den Benzinverbrauch senken.

Die neue Klimatisierungstechnik wird auf der Hannover Messe präsentiert (13. bis 17. April). Sie ist Teil des Forschungsprojekts Visio M, an dem neben der TU auch zahlreiche Autohersteller, Zulieferer und Technologieunternehmen beteiligt sind. (dpa)

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