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GVA: Fahrzeughersteller haben die Kontrolle

08.12.2016 10:39 Uhr
Hartmut Röhl GVA
GVA-Präsident Hartmut Röhl sieht Gefahren für den Wettbewerb im Kfz-Ersatzteil- und Servicemarkt im Zuge der zunehmenden Vernetzung.
© Foto: GVA

Laut GVA birgt die zunehmende Vernetzung Gefahren für den Wettbewerb im Kfz-Ersatzteil- und Servicemarkt. Zudem werde die Wahlfreiheit des Autofahrers eingeschränkt, wo und mit welchen Teilen die Reparatur seines Fahrzeugs erfolgt.

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Der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) warnt im Zuge der vermehrten Vernetzung der Fahrzeuge vor eklatanten Gefahren für den Wettbewerb im Kfz-Ersatzteil- und Servicemarkt. Der Verband kritisiert eine gemeinsame Mitteilung der Verbände ACEA (Europäische Vertretung der Fahrzeughersteller) und CLEPA (Europäische Vertretung der Fahrzeugzulieferer) vom 1. Dezember 2016, in der Pläne bezüglich des drahtlosen Datenzugangs und -verkehrs mit Kraftfahrzeugen formuliert wurden.

Aus Sicht des GVA würden auf dieser Grundlage unabhängige Marktteilnehmer massiv an einer Teilnahme am Wettbewerb auf dem Kfz-Servicemarkt gehindert und infolge dessen die Wahlfreiheit des Autofahrers gefährdet, wo und mit welchen Teilen er sein Fahrzeug warten und reparieren lässt.

Erste bereits im Markt befindliche Vernetzungslösungen seien einzig auf die jeweiligen Fahrzeughersteller ausgerichtet. In dem von den Fahrzeugherstellern propagierten Ansatz des so genannten "Extended Vehicle" würde deren Datenmonopol zementiert: Die Daten aus dem Fahrzeug sollen an den Server des jeweiligen Fahrzeugherstellers übermittelt werden, von dem sie dann von dem Fahrzeughersteller auf Basis eines Vertrags über einen sogenannten neutralen Server unabhängigen Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden könnten. Dazu zählen u. a. freie Werkstätten, der freie Kfz-Teilehandel sowie Versicherer und Automobilclubs.

Die Fahrzeughersteller erhalten damit die vollständige Kontrolle über die Daten, sie allein entscheiden, welche Daten die Konkurrenz vom freien Markt in welcher Form und wann zur Verfügung gestellt bekommt. Die GVA-Mitglieder wollen aber unabhängige Unternehmen sein und bleiben. Sie wollen ihre Geschäftsmodelle nicht abhängig machen von Informationen oder Daten, die ihnen die Automobilhersteller möglicherweise unter bestimmten Bedingungen zugänglich machen", so Röhl.

Um den Wettbewerb sicherzustellen, bedarf es aus Sicht des GVA unbedingt eines direkten Zugangs zu den fahrzeuggenerierten Daten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Fahrzeughersteller keine Möglichkeit haben, die Unternehmen des IAM bzw. deren Produkte und Serviceleistungen zu überwachen bzw. zu profilen. Für Chancengleichheit ist darüber hinaus entscheidend, dass die unabhängigen Marktteilnehmer die gleichen Möglichkeiten wie die Fahrzeughersteller haben, ihre Anwendungen dem Kunden etwa im Display des Armaturenbretts zu präsentieren. (asp)

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