Die Europäische Kommission hat heute eine Strategie zur Förderung der Erzeugung von Kraftstoffen aus landwirtschaftlichen Rohstoffen vorgelegt. Die Hauptziele der Kommission sind die Förderung von Biokraftstoffen sowohl in der EU als auch in Entwicklungsländern, eine umfassende Nutzung von Biokraftstoffen durch Verbesserung ihrer Kostenwettbewerbsfähigkeit sowie Forschung auf dem Gebiet dieser Kraftstoffe. Die Erzeugung von Biokraftstoffen könnte in Entwicklungsländern wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen bringen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen, die Kosten für Energieeinfuhren verringern und Exportmöglichkeiten eröffnen. Die Kommission sieht Bioethanol beispielsweise als brauchbare Alternative für die von der jüngsten EU-Zuckerreform betroffenen Zucker erzeugenden Länder. Trotz dieses Bekenntnisses hatte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vergangene Woche eine geplante Besteuerung des Biodiesels ab August mit einer EU-Richtlinie begründet, die eine steuerliche "Überkompensation" verbiete. Auf der anderen Seite schreibt eine Biokraftstoffrichtlinie vor, dass bis 2010 5,75 Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs in der EU durch regenerative Kraftstoffe gedeckt werden muss. (ab)
EU bekräftigt Willen zur Förderung von Biokraftstoffen
Kommission will Biospritproduktion auch in Entwicklungsländern voranbringen