Deutlich weniger Autohäuser und Werkstätten haben im ersten Halbjahr 2014 Insolvenz angemeldet als im Vorjahreszeitraum. Mit 375 Pleiten lag die Zahl um 7,9 Prozent unter dem Wert aus 2013, wie das Statistische Bundesamts (Destatis) am Freitag mitteilte. Insgesamt waren 1.550 Mitarbeiter betroffen, die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger betrugen 319,5 Millionen Euro.
Im Fahrzeughandel zählte Destatis 182 Pleiten. Das entsprach einem Minus von 8,5 Prozent. Im Wirtschaftsbereich Instandhaltung und Reparatur waren es 124 Fälle (minus 10,8 Prozent). Eine Zunahme von Insolvenzen gab es hingegen bei den Händlern von Kfz-Teilen und Zubehör: 56 Verfahren bedeuteten einen Zuwachs um 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Entgegen der positiven Halbjahresbilanz gab es im Juni einen Negativtrend. So stieg die Zahl der Brancheninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent. 63. 170 Mitarbeiter waren betroffen, die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger betrugen 29,1 Millionen Euro. Bereits im Mai war die Zahl der Kfz-Pleiten sprunghaft angestiegen. Während die Autohäuser (plus 48,1 Prozent) und Teilehändler (plus 80,0 Prozent) im Juni erheblich unter der Entwicklung litten, sank die Zahl der zahlungsunfähigen Werkstätten um 52,0 Prozent.
Insgesamt rutschten in Deutschland dank der robusten Konjunktur weniger Unternehmen in die Pleite. Von Januar bis Juni registrierten die Gerichte 12.032 Firmeninsolvenzen und damit 9,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit liegen die Insolvenzzahlen inzwischen seit vier Jahren unter dem jeweiligen Vorjahreswert. (se)