-- Anzeige --

Untersuchung: Erosion im Ersatzteilgeschäft

21.01.2015 08:30 Uhr
Untersuchung: Erosion im Ersatzteilgeschäft
Der frühere VW-Manager Knut Schüttemeyer sorgt sich um das Ersatzteilgeschäft als Ertragsbringer.
© Foto: Volkswagen AG, Archiv Presse + PR Pfauntsch

"Die traditionell verankerten Vertriebsstrukturen werden durch das Internet immer weiter aufgebrochen", warnt der langjährige VW-Kundendienstchef Knut Schüttemeyer.

-- Anzeige --

Die Wirtschaftsvereinigung Innovation-Point (IP) warnt vor einer zunehmenden Erosion im Ersatzteilgeschäft. Die im vergangenen Jahr um bis zu acht Prozent geschmälerten Erlöse ließen befürchten, dass dieser Ertragsbringer in den markengebundenen und freien Servicebetrieben in Deutschland auch 2015 weiter unter Druck gerate, sagte IP-Beiratssprecher Prof. Knut Schüttemeyer in Köln. Markenwerkstätten seien von dem Rückgang besonders betroffen.

"Die traditionell verankerten Vertriebsstrukturen werden durch das Internet immer weiter aufgebrochen", erklärte Schüttemeyer, der lange Jahre Kundendienst-Chef bei Volkswagen war. Dabei sei das Internet längst nicht mehr eine Domäne für Do-it-Yourself und Schwarzarbeit, sondern ein Absatz- und Einkaufskanal mit starker Preistransparenz. Dies allein erhöhe den Preisdruck im Teilegeschäft.

Untersuchungen zufolge beträgt das jährliche Marktvolumen für Ersatz- und Verschleißteile rund 13 Milliarden Euro. Nach Ansicht von Schüttemeyer sind markengebundene Unternehmen, die das Internet als B2B-Kanal auch für freie Servicebetriebe strategisch nutzten, im Vergleich zu Betrieben mit traditionellem eigenen Original-Teile-Bezug besser im Markt aufgestellt.

Kfz-Service bleibt wichtige Säule

Der Branchenexperte betonte weiter, dass die betriebswirtschaftliche Bedeutung des Service für jedes Autounternehmen in Deutschland unverändert groß sei. 2013 lag der gesamte Serviceumsatz im Kfz-Gewerbe inklusive Lohnerlösen bei etwa 30,8 Milliarden Euro. Für das vergangene Jahr stehe zu befürchten, dass erstmals ein schwaches Wachstum vor allem preisgetrieben sei, hieß es.

IP wurde 2011 gegründet. Dem Zusammenschluss für die Kfz-Branche gehören mittlerweile über 30 Firmen an. Sie decken die Bereiche Strategie/Prozesse, Marketing, Vertrieb/After Sales, Finanzen/Steuern/Recht, Personal, Dienstleistungen, Standort/Infrastruktur, Informationstechnologie, Vision, Inspiration sowie Innovation ab. (rp)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.