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Alternative Antriebe: Elektromotor vorerst Ladenhüter

11.01.2012 10:39 Uhr
Alternative Antriebe: Elektromotor vorerst Ladenhüter
Ulrich Hackenberg, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich Entwicklung mit der Studie E-Bugster
© Foto: Volkswagen

Ein Hersteller nach dem anderen stellt sein eigenes Elektroauto vor. Das ist auch auf der Auto Show in Detroit nicht anders. Doch die Kunden beißen nicht an. Allem Anschein nach wird der Verbrennungsmotor auf absehbare Zeit Standard bleiben.

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Schnittig sieht er ja aus, der E-Bugster von Volkswagen. Auf Basis des Beetle haben die VW-Ingenieure einen zweisitzigen Elektroflitzer auf die Räder gestellt, der mit seinem 114 PS-Motor ordentlich Fahrspaß bereiten dürfte. Der Haken an der Sache: Das Auto ist nur eine Studie. Sie steht auf der Auto Show in Detroit. Ob der E-Bugster es jemals auf die Highways oder Autobahnen schaffen wird, ist unklar. Seit Jahren geistert das Schlagwort von der Elektroauto-Revolution durch die Messehallen. Doch in den Autohäusern kommt davon nicht viel an. Nissan ist von seinem Leaf, der vor einem Jahr auf den Markt gekommen ist, gerade mal gut 21.000 Stück losgeworden - und dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um das "meistverkaufte Elektroauto der Welt". General Motors hat von seiner Elektrolimousine Chevrolet Volt in der Heimat sogar nur knapp 7.700 verkauft. Die Panne um brennende Batterien nach einem Crashtest haben den Zweiflern neue Nahrung geliefert. Der Verkauf des Volt-Schwestermodells Opel Ampera verzögert sich bis Mitte diesen Monats. "Spritsparende Benzin- und Dieselmotoren werden noch lange Zeit das Rückgrat der Antriebstechnologie für Fahrzeuge darstellen", sagt Autofachmann Stefan Bratzel von der Fachhochschule Bergisch Gladbach. Als Übergangstechnologien sieht er Hybridantriebe - besonders solche Wagen, die an der Steckdose geladen werden können. Seiner Meinung nach werden reine Elektroautos auf absehbare Zeit ein Nischenprodukt bleiben. Auch viele Autobauer trauen dem Elektroauto nicht so recht. "Die Skepsis ist berechtigt", sagte Fiat- und Chrysler-Doppelchef Sergio Marchionne. "Bis zum Jahr 2025 wird der Verbrennungsmotor der Standard bleiben." Nicht mal für das Hybridauto - der Symbiose aus Elektro- und Verbrennungsantrieb - glaubt der Manager an eine große Zukunft. Es sei einfach zu teuer, zwei Antriebsstränge in ein Auto einzubauen. Toyota kann mit den Priusverkäufen zufrieden sein Toyota gehört zu den wenigen, die dank des Bestsellers Prius auf große Stückzahlen bei den Hybridwagen kommen. Vor allem die US-Kunden stehen auf den kompakten Wagen. 136.500 Stück haben sie im vergangenen Jahr gekauft - fast jeder zehnte Toyota-Kunde hat sich damit für das Modell entschieden. In Detroit enthüllten die Japaner den kleineren Bruder Prius C, nachdem sie im Vorjahr den Familienwagen Prius V gezeigt hatten. VW setzt ab Ende des Jahres in Nordamerika seinen Jetta Hybrid dagegen. "Der bisherige Erfolg des Hybrids in den USA - und vor allem des Toyota Prius - ist steuerlichen Erleichterungen und dem Trend zum ökologischen Konsum geschuldet", meint Experte Jörg Krings von der Strategieberatung Booz. "Die neuen Hybridantriebe, die jetzt vorgestellt werden, müssen sich jetzt erst einmal im Normalgebrauch ohne Steuererleichterungen beweisen."

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