Batterieforscher der TU Graz haben nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt bei der Entwicklung eines wesentlich leistungsfähigeren Energiespeichers für Elektroautos gemacht. In Zusammenarbeit mit der schottischen St. Andrews University sei es gelungen, mit dem Einsatz von Titancarbid die Leitfähigkeit und Effizient der Lithium-Luft-Batterie entscheidend zu verbessern. Dies teilte die Universität kürzlich mit.
Obwohl sie als leistungsfähige Energiespeicher heute in Notebooks und Handys zu finden sind, haben Lithium-Ionen-Batterien gravierende Nachteile, etwa beschränkte Energiekapazitäten und rasch auftretende "Alterserscheinungen". An ihre Stelle rücken könnte, insbesondere in zukünftigen Elektrofahrzeugen, die Lithium-Luft-Batterie, die dank leichter Sauerstoff- statt schwerer metallischer Ionenstrukturen die Energiespeicherkapazität potentiell verzehnfacht.
Zudem kommt die "luftige Super-Batterie" im Gegensatz zur Lithium-Ionen-Batterie ohne teure und begrenzt verfügbare Metalle wie Kobalt, Nickel oder Mangan aus. Das Titancarbid sorge für eine "saubere Zellreaktion" und erhöhe damit die Energieeffizienz und die Lebensdauer der Batterie, hieß es in der Mitteilung.
"Die Batterie kann so bei höherer Belastung betrieben werden und es gibt weniger Verlustleistung, das heißt, sie erwärmt nicht so stark", so der Grazer Forscher Stefan Freunberger. Als nächsten Schritt wollen die Grazer Batterieforscher die Porosität der Titancarbidstruktur mittels eines neuen Syntheseweges erhöhen und so die Energiekapazität der "luftigen" Batterietechnologie der Zukunft weiter steigern. (asp)