Gerade erst hat der deutsche Zulieferer ZF den amerikanischen Konkurrenten TRW übernommen und ist mit 134.000 Mitarbeitern und einen Umsatz von 30 Milliarden Euro zum derzeit drittgrößten Autozulieferer der Welt aufgestiegen. Welche Vorteile die neue Zusammenarbeit mit sich bringt, sollte jetzt im Testzentrum Linthe bei Berlin aufgezeigt werden: Ein Opel Agila wurde von den Entwicklern beider Unternehmen komplett umgebaut. An ihm kann gezeigt werden, wie sich die Produkte beider Unternehmen zu einem innovativen Ganzen zusammenfügen lassen.
Das sogenannte ZF Smart Urban Vehicle wird von zwei elektrischen Radnaben-Motoren angetrieben. Das macht es möglich, den Einschlagwinkel der Vorderräder auf bis zu 75 Grad zu erhöhen. Einparken selbst in engste Lücken wird so fast zum Kinderspiel. Vor allem dann, wenn der Fahrer das ganze Manöver sogar von außen per Smartphone-App oder Smart-Watch dirigieren kann. ZF hat damit schon Erfahrung: Das ferngesteuerte Einparken im neuen BMW 7er läuft mit Komponenten des Zulieferers.
Im Versuchsauto kann zudem mittels einer Internet-Cloud besonders effizientes Fahren unterstützt werden. Dank der Cloud-Daten drosselt das kleine Auto bei Bedarf selbstständig zum Beispiel vor Kurven die Geschwindigkeit. Hinzu kommt ein Berührungssensor am gesamten Lenkradkranz, der für die Funktion vieler Assistenzsysteme die Grundlage schafft. (sp-x)