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DAT-Report 2010: Deutsche werden immer mehr zu Wartungsmuffeln

21.04.2010 18:54 Uhr
Löbliche Ausnahme: Immer weniger Kunden können oder wollen sich den Service ihrer Werkstatt leisten.

Nur 66 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr gewartet. Die Vertragswerkstätten haben laut Statistik 2009 deutlich Marktanteile verloren.

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Bei der Wartung ihrer Fahrzeuge zeigten sich die Bundesbürger im vergangenen Jahr knauserig. Nur 74,5 Millionen Mal ließen sie ihren Wagen reparieren oder warten. 2008 lag die Anzahl der Reparaturen noch bei 82,2 Millionen. Der Gesamt-Werkstättenanteil an diesen 74,5 Mio. Arbeiten lag bei rund 90 Prozent. Nur 66 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge wurden überhaupt inspiziert. Das ergab der am Mittwoch in Ostfildern veröffentlichte DAT-Report 2010, für den rund 4.000 deutsche Autokäufer von Oktober 2009 bis Januar 2010 repräsentativ befragt wurden. Die Vertragswerkstätten waren laut Statistik 2009 die Verlierer bei der Durchführung von Wartungsarbeiten. Mit 61 Prozent Marktanteil haben sie einen Prozentpunkt verloren. Gewonnen haben dagegen die freien Werkstätten, deren Marktanteil um vier Prozentpunkte auf 33 Prozent gestiegen ist. Grund dafür sei das deutlich gestiegene Fahrzeugalter, vor allem bei den Pkw im Bestand, die vom aktuellen Besitzer gebraucht gekauft wurden. Sie waren 2009 durchschnittlich 1,2 Jahre älter als noch 2008. Die neu gekauften Fahrzeuge 2009 liegen mit einem durchschnittlichen Alter von 4,9 Jahren nur 0,2 Jahre über dem Wert von 2008. Ab dem achten Lebensjahr eines Fahrzeugs liegt der Anteil der freien Werkstätten laut DAT-Report mit 56 Prozent (2008: 43 Prozent) deutlich über dem Anteil der Vertragswerkstätten, die in dem Segment im Jahr 2009 nur noch 33 Prozent (2008: 44 Prozent) einnehmen. Die Marktanteilsverschiebung sei auch der Servicenetz-Entwicklung geschuldet: So ging 2009 die Zahl der Vertragswerkstätten (minus 650 Betriebe) stärker zurück als die der vertragsfreien Werkstätten (minus 150). Auffallend seien die unterschiedlichen Marktanteile der Vertragswerkstätten je nach Hersteller: Die japanischen Marken führen auch 2009 mit einem noch größeren Anteil von 78 Prozent (2008: 73,3 Prozent) vor Ford mit 74 Prozent (2008: 60,1 Prozent), die italienischen Marken mit 71 Prozent (2008: 53,8 Prozent), BMW mit 68,0 Prozent (2008: 73,1 Prozent), Audi mit 60,9 Prozent (2008: 63,2 Prozent), Mercedes mit 60,3 Prozent (2008: 57,5 Prozent), VW mit 57,8 Prozent (2008: 64,6 Prozent), die französischen Marken mit 50,8 Prozent (2008: 55,1 Prozent) und Opel mit 44,9 Prozent (2008: 60,3 Prozent).

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KOMMENTARE


Peter Rupp

22.04.2010 - 11:35 Uhr

Die Berechnung kann nicht stimmen: Im vergangenen Jahr wurden 0,88 Ölwechsel je Fahrzeug durchgeführt (2008: 0,91). Bezogen auf die Jahreslaufleistung von 14.260 km bedeuten die 0,88 Ölwechsel, dass statistisch alle 12.549 km das Motoröl gewechselt wurde (2008: alle 15.170 km). Richtig: 14260 km / 0,88 = 16205 km Fahrleistung bis zum nächsten Ölwechsel !!! Das passt auch besser in die Landschaft, da die neuen Fahrzeuge längere oder flexible Intervalle haben.


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