Die Zahl der Wartungs- und Reparaturarbeiten ist 2006 zurückgegangen. Dies geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) hervor, der gestern in Stuttgart veröffentlicht wurde. Demnach haben die Fahrzeughalter 83,9 Mio. Reparatur- und Wartungsarbeiten an ihren Pkw veranlasst – 1,9 Prozent weniger als 2005. Rund 87 Prozent der 83,9 Mio. Arbeiten wurden in Kfz-Werkstätten durchgeführt (2005: 86 Prozent). 2006 führten die Betriebe damit rund 72,6 Mio. Aufträge aus. Gegenüber 2005 ein Minus von rund 0,5 Prozent. Je Auto wurden 0,96 (2005: 0,98) Wartungsarbeiten durchgeführt, was einem Gesamtvolumen von 44,5 Mio. Arbeiten entspricht (2005: 44,8 Mio.). Fahrzeuge unter zwei Jahren mussten am seltensten Wartungsarbeiten über sich ergehen lassen. Dafür lagen sie bei den vom Hersteller/Importeur empfohlenen Arbeiten vorn. Recht gering waren die Unterschiede von Wartungsarbeiten bei den Pkw in den verschiedenen Altersgruppen ab zwei Jahren. Bei diesen Fahrzeugen wurden die Arbeiten immer häufiger nicht mehr von der Vertragswerkstatt, sondern in einem sonstigen Betrieb oder "Do-it-yourself" durchgeführt. Obwohl die Zahl der Wartungsarbeiten rückläufig war, gaben die Halter mit 245 Euro rund 33 Euro mehr aus als 2005. Die Verschleißreparaturen gingen auf 0,75 (2005: 0,79) Arbeiten je Pkw zurück. Mit einem Gesamtvolumen von rund 34,8 Mio. Arbeiten sanken sie damit auf ein nie dagewesenes Niveau. Dazu kamen noch 4,6 Mio. Reparaturarbeiten. Die Kfz-Betriebe konnten ihren Marktanteil an diesen Arbeiten erneut steigern und erreichten 84 Prozent (2005: 81 Prozent). Der Marktanteil der sonstigen Werkstätten blieb mit 35 Prozent unverändert, Gewinner waren die Vertragswerkstätten mit einem Anteil von 49 Prozent (2005: 46 Prozent). 33,4 Mio. der insgesamt rund 39,4 Mio. Reparaturen wurden in Werkstätten erledigt. Insgesamt hat die DAT für Verschleiß und Wartung ein Umsatzvolumen von rund 19,55 Mrd. Euro errechnet. Gemeinsam mit dem vorläufig errechneten Aufwand für die Beseitigung von Unfallschäden in Höhe von 15,2 Mrd. Euro, liegt das Gesamtumsatzvolumen für Pkw-Wartung und Reparatur bei 34,75 Mrd. Euro. Erhebliche Teile dieses Betrags würden laut Jahresbericht aber außerhalb des deutschen Kfz-Gewerbes umgesetzt. Unter Berücksichtigung der Werkstätten-Marktanteile dürfte der Gesamtumsatz des Kfz-Gewerbes aus den von den Fahrzeughaltern in Auftrag gegebenen Wartungsarbeiten, Verschleiß- und Unfallreparaturen 2006 deshalb bei nur rund 27,45 Mrd. Euro gelegen haben. (ab)
DAT: Reparatur- und Wartungsarbeiten rückläufig
Anteil der in Kfz-Werkstätten durchgeführten Arbeiten ist gestiegen