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Bioethanol-Produzenten fühlen sich von Mineralölindustrie ausgebremst

16.09.2005 14:32 Uhr
Bioethanol-Produzenten fühlen sich von Mineralölindustrie ausgebremst
Sitzt (noch?) auf dem Trockenen: Ford Focus FFV

"Produktionsanlagen nur zur Hälfte ausgelastet" / MWV bezeichnet Vorwürfe als "Quatsch"

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Der Verband der Biokraftstoffindustrie (VDB) hat heute die Mineralölindustrie für ihre Haltung zum Kraftstoff Bioethanol kritisiert. Während beim Biodiesel die Markteinführung gelungen sei, stellten sich die Ölmultis beim anderen alternativen Kraftstoff noch quer, klagte VDB-Geschäftsführerin Petra Sprick. Und dies, obwohl Ford auf der IAA bereits die ersten "Flexible Fuel Vehicles" vorstelle. Auch die Biokraftstoffproduzenten seien in Vorleistung gegangen. Die in den vergangenen Monaten aufgebauten Kapazitäten seien jetzt nur zur Hälfte ausgelastet, während beim Biodiesel derzeit "am Limit" produziert werde, wie der VDB betonte. Bei der Dieselalternative gebe es inzwischen ein flächendeckendes Netz von 1.900 Tankstellen. 40 Prozent der Produktion würden dem mineralischen Diesel beigemischt. Dagegen weigere sich die Industrie, Ethanol mineralischem Ottokraftstoff beizumischen. "Als Argument werden technische Probleme angeführt, vor allem die so genannte Dampfdruckanomalie. Diese entsteht jedoch nur bei Beimischungsquoten von zwei bis vier Prozent", erklärte Sprick. "Um so erstaunlicher ist die Zurückhaltung der Mineralölkonzerne in Deutschland, da sie als international agierende Unternehmen längst Erfahrung mit Ethanolbeimischungen gesammelt haben", so der Bioethanol-Produzent Claus Sauter. Vorreiter seien hier Brasilien und Schweden. Der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) bezeichnete die Vorwürfe dagegen als "Quatsch". Auch die Biodiesel-Tankstellen seien keine Markentankstellen. "Niemand hindert die Ethanol-Produzenten daran den gleichen Vertriebsweg wie beim Biodiesel zu gehen", sagte MWV-Sprecherin Barbara Meyer-Bukow. Eine Beimischung sei vor allem aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht vertretbar. Auch das technische Problem sei nicht aus der Welt, da nicht immer gewährleistet sei, dass ein Autofahrer nicht doch durch Vermischung mit normalem Sprit wieder unter die Vier-Prozent-Quote komme. (Niko Ganzer)

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