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Fahrzeugaufbereitung: Berufsbild fördern

14.04.2016 11:00 Uhr
Fahrzeugaufbereitung: Berufsbild fördern

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Die Erkenntnis, dass sich Neu- und Gebrauchtwagen während der Standzeiten sowie zum Zeitpunkt des Verkaufs in einem optisch perfekten Zustand präsentieren müssen, hat sich quer durch die Republik durchgesetzt. Doch die Wege zum glänzenden Auftritt sind so unterschiedlich wie die Ergebnisse einer Aufbereitung. Viele Händler sehen darin immer noch ein notwendiges Übel, das schnell und günstig erledigt sein muss, und geben die Aufträge oft an externe Dienstleister ab. Dabei steht häufiger der günstige Preis als ein gutes und anhaltendes Ergebnis im Vordergrund. Das kann sich einerseits negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirken, andererseits geben die Betriebe damit auch die Möglichkeit aus der Hand, sich selbst als qualitativ hochwertiger Dienstleister zu präsentieren und zusätzliche Erträge zu erwirtschaften. Die Handwerkskammer Hannover und der Bundesverband für Fahrzeugaufbereitung (BFA) haben sich deshalb auf die Fahnen geschrieben, ein entsprechendes Berufsbild für Fahrzeugaufbereiter und einen Qualitätsstandard zu etablieren. Christoph Stein, Weiterbildungsberater am Förderungs- und Bildungszentrum Garbsen der HWK Hannover, nennt mehrere Gründe für das Engagement: "Es passieren durch Unwissenheit immer noch viele Fehler bei der Aufbereitung, wodurch mehr beschädigt als aufbereitet bzw. nur auf kurzfristigen Erfolg hingearbeitet wird. Auf der anderen Seite haben wir festgestellt, dass in der breiten Öffentlichkeit kein Bewusstsein dafür herrscht, welche Technik und welcher Aufwand hinter einer hochwertigen Aufbereitung steckt. Und schließlich möchten wir neben den Aufbereitungsbetrieben auch den Autohäusern, Werkstätten und Karosserie- und Lackierbetrieben die Gelegenheit geben, das Geschäftsfeld lukrativ zu betreiben."

Zwei Ausbildungsmodelle

Um diesem Qualifizierungsbedarf gerecht zu werden, bietet die Handwerkskammer Hannover den Lehrgang "Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung" an. In vier Modulen werden in Theorie und Praxis die Themen allgemeine Fahrzeugaufbereitung, lackschadenfreie Ausbeultechnik, Smart-Repair-Technik und Spot- Repair-Technik vermittelt. Jedes Modul wird mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung sowie einem Fachgespräch abgeschlossen, nach vier Modulen mit insgesamt 280 Lehrgangsstunden ist die Fortbildung zur "Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung" bewältigt. Parallel zu dieser umfassenden Ausbildung bietet die HWK Hannover gemeinsam mit dem BFA das Qualifizierungsprogramm "Zertifizierte/-r Fahrzeugaufbereiter/-in (BFA/HWK)" an. In 80 Stunden lernen die Teilnehmer die Beurteilung und Aufbereitung von Fahrzeugen, den Einsatz geeigneter Geräte, wie man systematisch und damit zeitsparend vorgeht, welche technischen Innovationen es gibt und welche technischen, wirtschaftlichen und umweltgerechten Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind. Der Lehrgang konzentriert sich auf die Lackaufbereitung, den Innenraum, Textil- und Lederreinigung, Oldtimerpflege und Cabrioverdecke.

Richtig argumentieren

Ganz wichtig ist auch der Punkt Kommunikation und Nutzenargumentation, "damit die Teilnehmer ihre Leistung vernünftig verkaufen können, aber auch dem Kunden die Grenzen der Aufbereitung und die Risiken vermitteln können", so Christoph Stein. Dazu gehört zum Beispiel auch die Ausgestaltung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, um finanzielle Risiken auszuschließen. "Das große Problem", so Stein weiter, "sind oft die Marktpreise. Wird zu wenig gezahlt, bleibt zu wenig Zeit für eine qualitativ gute Aufbereitung. Uns geht es darum, dass die Teilnehmer wissen, wo die Risiken liegen und dies auch kommunizieren können."

Bei bestandener Prüfung kann der Lehrgang als Modul 1 der Ausbildung zur Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung anerkannt werden. Für Betriebe aus Niedersachsen stellt die Investitionsund Förderbank Niedersachsen Nbank im Rahmen des Programmes "WIN - Weiterbildung in Niedersachsen" außerdem Fördermittel in Höhe von bis zu 80 Prozent der Lehrgangskosten bereit. Die HWK Hannover bietet dazu eine Fördermittelberatung an.

Kurzfassung

Die Handwerkskammer Hannover will gemeinsam mit dem Bundesverband für Fahrzeugaufbereitung (BFA) das Berufsbild "Fahrzeugaufbereiter" etablieren. Denn professionell ausgeführt, können Werkstätten so wichtige Zusatzerträge erzielen.

Weiterführende Infos

Informationen zu den Lehrgängen unter www.bfa-net.de www.hwk-hannover.de/smartrepair Informationen zu Fördermitteln für Betriebe aus Niedersachsen über die HWK Hannover oder www.nbank.de

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