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Statussymbole der Jugend: "Auspuffträume" ausgeträumt

22.11.2010 09:36 Uhr
Apple-Store München
Auto ist out: Als neue Statussymbole sind Smartphones wie das I-Phone von Apple gefragt.
© Foto: ddp / Oliver Lang

Das Auto büßt vor allem bei jungen Leuten seine Rolle als Statussymbol mehr und mehr ein. Zwar gilt Mobilität als wichtig, aber "Lifestyle ist nicht mehr 500 PS unter der Haube" – das I-Phone hat einen höheren Coolness-Faktor.

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Jahrzehntelang konnten die Autobauer sicher sein: Die Deutschen lieben ihr Auto. Das kostbare Blech wurde gehegt und gepflegt, dann fuhr man voller Stolz aus. Heute ist vor allem für jüngere Menschen mit einer eigenen Karosse immer weniger Staat zu machen. In Großstädten sinkt die Zahl derer, die überhaupt noch ein Auto haben - oder einen Führerschein. Hat das Auto als Statussymbol ausgedient? Nicht unbedingt, sagt Dirk Bathen, Geschäftsführer des Trendbüros Hamburg. Denn Mobilität ist weiter gefragt: "Es ist ein Statussymbol, mobil zu sein - aber ich muss nicht unbedingt ein Auto besitzen", erklärt er. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen sagt: "Facebook und virtuelle Welten prägen Werte von jungen Menschen - und weniger die Heldensagen von Alfa Romeo, Ferrari, Porsche oder Lamborghini." Und überhaupt: Die Kosten für Automobilität seien in den vergangenen Jahren weit überproportional gestiegen, was bei der preissensitiven Jugend ein starkes Argument sei, erklärt Experte Stefan Bratzel vom Center auf Automotive Management in Bergisch-Gladbach. Bratzel spricht von einem "Trend der Ent-Emotionalisierung". Für eine wachsende Gruppe von 20 bis 30 Prozent spiele das Auto keine Rolle mehr - sie sind also nicht bereit, bei der eigenen Wohnung, Urlaub oder Freizeit zu sparen, um sich ein Auto leisten zu können. Das sei übrigens kein deutsches Phänomen – schon in den 90er Jahren habe man im stark verstädterten Japan "Demotorisierungs-Tendenzen" beobachten können. Gefragt als neue Statussymbole sind dagegen Smartphones wie das I-Phone von Apple, urteilen die Experten. Allerdings werde dies umso weniger der Fall sein, je mehr das Gerät seinen Neuigkeitswert verliere, sagt Bathen. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Progenium sieht nur noch eine Minderheit das Auto als Statussymbol, für die meisten hat es nur noch funktionale Bedeutung. Ein Smart oder ein Opel kommen demnach in etwa auf den Status einer Waschmaschine. Nur wer einen Porsche besitzt, hat gut Lachen: Der Sportwagen bleibt Statussymbol.

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