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Daimler: Aus für heimische Batteriezellenproduktion

16.11.2014 20:54 Uhr
"Ein Autohersteller die Zellen nicht selber produzieren." Mit dieser Begründung schließt Daimler sein Batteriewerk in Sachsen.

Spekuliert wurde darüber schon länger - nun ist es offiziell: Das Ende der Batteriezellenproduktion bei der sächsischen Daimler-Tochter Li-Tec.

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Bei der Daimler-Tochter Li-Tec in Kamenz soll die Produktion von Batteriezellen im Dezember 2015 eingestellt werden. Das hat der Mutterkonzern Daimler beschlossen, wie ein Sprecher am Samstag mitteilte und damit einen entsprechenden Bericht der "Sächsischen Zeitung" bestätigte. Auf absehbare Zeit sei die Fertigung der Batteriezellen für Elektro- und Hybridautos - wie den Smart - nicht wirtschaftlich, so der Konzernsprecher. Das Produkt sei zwar absolut wettbewerbsfähig, werde aber nicht in ausreichend großer Stückzahl nachgefragt, damit sich die Produktion rechne.

Batterien sind das Herzstück der Zukunftstechnologie Elektroautos, von denen die Bundesregierung bis 2020 eine Million auf der Straße sehen will. Doch ausgerechnet das Geburtsland des Automobils hat bei der Batteriezellen-Technik den Anschluss verloren. Asiatische Hersteller wie LG, Panasonic oder Toshiba sind weit vorne. Daimler hatte im April dem Partner Evonik die Anteile am gemeinsamen Batterie-Verlustbringer Li-Tec abgekauft. Den Fokus legen die Schwaben nun auf den komplexeren Zusammenbau von Batteriesystemen. 

"Unsere Zellen sind zwar sehr gut, aber bei den derzeitigen Produktionszahlen viel zu teuer", zitiert der "Spiegel" den Daimler-Manager Harald Kröger. "Wir haben die Erkenntnis gewonnen, dass ein Autohersteller die Zellen nicht selber produzieren muss." Li-Tec soll laut Daimler als Forschungsstandort in Kamenz erhalten bleiben. Der Großteil der 280 Mitarbeiter soll in die Deutsche Accumotive übernommen werden - ebenfalls eine hundertprozentige Daimler-Tochter, die in Kamenz Batteriesysteme herstellt. Bei Accumotive werden die Produktionskapazitäten derzeit erweitert, um ab 2016 Batterien unter anderem für die nächste Generation des Elektro-Smart zu bauen. (dpa)

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