Die digitale Transformation betrifft alle Lebensbereiche und zwingt fast ausnahmslos alle Unternehmen, etablierte Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen. Wie der internationale Prüfkonzern TÜV SÜD mit den Herausforderungen der Digitalisierung umgeht, erklärte Prof. Dr.-Ing. Axel Stepken, Vorsitzender des Vorstands der TÜV SÜD AG, vor rund 400 Teilnehmern beim Neujahrsempfang in der Münchner Konzernzentrale. "Wir sind gefordert, die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zu meistern und entscheidende Weichenstellungen in unseren Unternehmen vorzunehmen", sagte der TÜV SÜD-Vorstandsvorsitzende. Es sei daher entscheidend, in den Unternehmen ein "digitales Bewusstsein" zu schaffen, ohne das die notwendigen Veränderungen nicht möglich seien. Mit dem Programm "Digital Readiness" habe TÜV SÜD daher ein Instrument geschaffen, das die weltweit rund 25.000 Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens auf die digitale Zukunft vorbereiten soll.
TÜV SÜD nutze die Digitalisierung, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. "Wir haben drei wichtige Themenfelder für uns definiert: Daten-Plattformen, Cyber Security und datenbasierte Geschäftsmodelle", skizzierte der TÜV SÜD-Chef das künftige Szenario. Was dies konkret im Bereich Mobilität bedeuten könnte, machte Stepken anhand von Fahrzeugdaten deutlich. "Datenschutz, Sicherheit und Wettbewerbsrecht - all das gilt es bei der Mobilität von morgen zu garantieren. Denn es stellt sich die Frage, wem die Daten des Fahrzeuges und damit auch die Daten über die Fahrzeugnutzung gehören", so Stepken. Man müsse auch fragen, wer berechtigt ist, auf diese sensiblen Informationen zuzugreifen und diese auszuwerten.
- Ausgabe 02/2018 Seite 47 (206.0 KB, PDF)