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Hauptversammlung: ADAC kämpft um Vereinsstatus

08.12.2014 09:53 Uhr
ADAC Asgari Markl Heraeus Ebentheuer
Für die ADAC-Verantwortlichen Mahbod Asgari (GF), August Markl (Präsident), Jürgen Heraeus (Beirat) und Marion Ebentheuer (Vors. GF, v.l.) steht der Gewinn nicht mehr im Vordergrund.
© Foto: picture alliance / dpa

Der ADAC will nach monatelanger Krise neu durchstarten und mit einer großen Reform Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Alle Hoffnung ruht nun auf einem Drei-Säulen-Modell.

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Der krisengeschüttelte ADAC will mit einem Drei-Säulen-Modell seinen steuersparenden Vereinsstatus retten und Vertrauen zurückgewinnen. Eine außerordentliche Hauptversammlung – die erste seit 1948 – billigte am Samstag in München einstimmig ein entsprechendes Reformprogramm. Kernpunkte sind die Ausgliederung der wirtschaftlichen Aktivitäten in eine Aktiengesellschaft und die Rückbesinnung des Autoclubs auf seine Wurzeln als Mitgliedergemeinschaft mit Pannenhilfe und anderem Service für Kraftfahrer.

Der Gewinn solle nicht mehr im Vordergrund stehen, sondern die Mitgliederorientierung, sagte Mahbod Asgari von der ADAC-Geschäftsführung. Nach Bekanntwerden der Fälschungen beim Autopreis "Gelber Engel" und anderen Enthüllungen wie der zweckwidrigen Nutzung von Rettungshubschraubern war der ADAC in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt. Viel Kritik gab es auch am konzernähnlichen Wirtschaftsgebaren von Europas größtem Autoclub mit knapp 19 Millionen Mitgliedern. Das Amtsgericht München prüft zurzeit, ob der ADAC noch ein Verein oder doch ein Wirtschaftsunternehmen ist. Es will seine Entscheidung auch von den Reformen abhängig machen.

"Der ADAC ist eine Mitgliederorganisation und möchte auch künftig ein Verein bleiben", sagte August Markl, der in München mit großer Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde. Er hatte das Amt zuvor kommissarisch inne, nachdem der langjährige ADAC-Präsident Peter Meyer im Zuge der Krise im Februar abgetreten war. Mit dem Programm "Reform für Vertrauen" wolle der ADAC auch "sein früheres Ansehen zurückzugewinnen", sagte Markl.

Das Drei-Säulen-Modell sieht neben dem Verein und der separaten Beteiligungsgesellschaft in Form einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft als dritte Säule eine gemeinnützige ADAC-Stiftung vor. Sie soll als Stiftungskapital Anteile an der Aktiengesellschaft und eine Sperrminorität von 25,1 Prozent in deren Aufsichtsrat erhalten. 74,9 Prozent an der Aktiengesellschaft soll der ADAC e.V. halten.

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