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Illegale Preisabsprachen: 75-Millionen-Strafe für Autozulieferer

24.06.2015 11:46 Uhr
Illegale Preisabsprachen: 75-Millionen-Strafe für Autozulieferer
Vier deutsche und ein österreichischer Autozulieferer sollen wegen illegaler Preisabsprachen insgesamt 75 Millionen Euro Bußgeld zahlen.
© Foto: Erwin Wodicka / panthermedia

Ein anonymer Hinweise aus der Autobranche hat das Kartellamt auf die Spur von illegalen Absprachen gebracht. Preise, Rabatte und sogar der Kundenstamm - alles wurde unter den Konkurrenten vereinbart.

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Das Bundeskartellamt hat gegen vier deutsche und einen österreichischer Autozulieferer insgesamt 75 Millionen Euro Bußgeld wegen illegaler Preisabsprachen verhängt. Sie sollen zwischen 2005 und 2013 Preise und Rabatte abgestimmt haben, wie das Kartellamt am Mittwoch bekanntgab. Außerdem einigten sich die Konkurrenten laut Kartellamt, den Kundenstamm untereinander nicht anzugreifen. Die Firmen produzieren Bodenbeläge, Hutablagen und schalldämpfende Stoffe etwa für den Motorraum von Autos. Es ist der erste abgeschlossene Bußgeldfall des Bundeskartellamtes mit einem 2012 neu eingeführten System für anonyme Hinweise.

Das elektronische Postfach-System, das auch in vielen Großunternehmen bei der internen Revision und in Landeskriminalämtern eingesetzt wird, ermöglicht die Überprüfung und auch kritische Rückfragen an Hinweisgeber, ohne deren Identität zu kennen. Beim Kartellamt gingen "zahlreiche" anonyme Hinweise ein, die besonders sorgfältig auf ihre Schlüssigkeit überprüft würden, wie ein Sprecher sagte. Im aktuellen Fall habe sich die Richtigkeit erwiesen. Alle Unternehmen hätten bei der Aufklärung kooperiert und dafür Ermäßigungen des Bußgeldes bekommen. Formal rechtskräftig sind die Bußgelder allerdings noch nicht.

Im Einzelnen geht es um die Firmen Autoneum Germany GmbH, Roßdorf (Hessen), die Carcoustics International GmbH, Leverkusen, die Ideal Automotive GmbH, Burgebrach (Bayern), die International Automotive Components Group GmbH (IAC), Düsseldorf und ein österreichisches Unternehmen.

Autoneum Germany, die Tochter des gleichnamigen Zulieferkonzerns aus der Schweiz, betonte, während des Verfahrens mit der Behörde umfänglich kooperiert zu haben. Ein Schaden für Kunden sei nicht entstanden. Carcoustics wies auf Anfrage daraufhin, dass das Unternehmen bereits 2005 den Ausstieg aus dem Geschäft mit textilen Bauteilen wie Bodenbelägen beschlossen habe. Die Ideal Automotive GmbH und IAC äußerten sich zunächst nicht. (dpa)

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