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Subaru: 50 Jahre Boxermotor

08.09.2016 11:00 Uhr
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Niedriger Schwerpunkt, ideale Gewichtsverteilung, neutrales Fahrverhalten - die Liste der Vorzüge eines Boxermotors ließe sich fortführen. Leider haben nur wenige Hersteller diese Antriebsform im Einsatz, denn der Markt wird von Reihen- und V-Motoren dominiert. Ganz anders beim japanischen Hersteller Subaru, der beständig auf Boxermotoren in seinen Fahrzeugen setzt. Als einziger Hersteller hat Subaru sogar einen Diesel-Boxer entwickelt.

Ingesamt hat das Unternehmen laut eigenen Angaben bis Juni 2016 weltweit 16 Millionen Boxermotoren hergestellt und inzwischen 28 verschiedene Boxermotor-Modelle im Portfolio. asp AUTO SERVICE PRAXIS hat zum 50-jährigen Bestehen des Boxers den Subaru-Hauptsitz im hessischen Friedberg besucht.

Teurer in der Produktion

Mit dem Modell 1000 fing alles an: Subaru präsentierte am 14. Mai 1966 die erste kompakte Limousine mit wassergekühltem Boxermotor und Frontantrieb. Ziel bei der Entwicklung war es, einen vibrationsarm laufenden, leichten und möglichst flachen Motor zu konstruieren. Somit fiel die Wahl auf den Boxermotor. Dessen horizontalen Bewegungen der flach zu beiden Seiten der Kurbelwelle liegenden Zylinder liefern einen idealen Massenausgleich. Das geringe Gewicht und die reduzierte Baugröße verleihen dem Boxer eine hervorragende Laufruhe, hohe Zuverlässigkeit und einen niedrigen Schwerpunkt mit entsprechenden Vorteilen im Handling und in der Leistung gegenüber Fahrzeugen mit Reihen- oder V-Motor.

Zwar sind Boxermotoren in der Produktion teurer als Reihenmotoren, da für jede Zylinderreihe ein eigener Zylinderkopf gefertigt werden muss. Pluspunkte sammeln sie jedoch mit ihrer Langlebigkeit. Sie sind auch weniger reparaturanfällig als andere Verbrennungsmotoren. Bei Subaru ist der Boxermotor auch die Grundlage für den 1972 erstmals eingeführten "Leone Station Wagon" mit symmetrischem Allradantrieb. Vom Boxermotor über das Getriebe, die Kardan-Antriebswelle bis zum Hinterachsdifferential verläuft der gesamte Antriebsstrang dabei in einer geraden Linie mit einer horizontal symmetrischen Auslegung zugunsten neutraler Fahrzeugbalance und höchster Fahrstabilität. Die Subaru-Allradtechnologie hat auch in Limousinen, Coupés, Sportwagen, Pick-ups, SUV und

Crossover-Modellen des Herstellers Einzug gehalten.

In den 50 Jahren Boxermotor- Geschichte hat Subaru den Antrieb stetig weiterentwickelt und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Der Lohn waren Auszeichnungen der Branche, bespielsweise der "International Engine of the Year Award", den die Marke 2006 mit dem 2,5-Liter-Boxermotor mit Turbolader in der Klasse der 2,0- bis 2,5-Liter- Motoren gewann. Spezielle Anerkennung erfuhren dabei trotz der hohen Leistung die außergewöhnliche Umweltverträglichkeit des Turbo-Boxers und sein problemloser Betrieb im Alltag. Der Motor wurde zwei Jahre später nochmals prämiert.

Stetig weiterentwickelt

2001 wurde der erste Hybridantrieb mit Boxermotor entwickelt. Das Konzeptfahrzeug HM-01 besaß einen Boxer-Benziner, der die Vorderräder antreibt, und einen 42-Volt-Elektromotor, der an die Hinterräder gekoppelt ist. 2008 folgte mit dem bis heute einzigen Boxer-Diesel in Großserie ein weiteres Highlight. Das Triebwerk verband die typische Laufruhe eines Boxers mit der Effizienz des Selbstzünders. Aufgrund der strengeren Emissionsvorschriften führte Subaru 2011 auch eine neue Generation effizienterer Vierzylinder-Boxermotoren ein. Die neuen Benziner zeichneten sich durch homogene Kraftentfaltung, spontanes Ansprechen und geringen Treibstoffverbrauch aus. Auch die Motorentechnik wurde optimiert: So sind Benziner nun als Langhuber ausgelegt, was sich positiv auf den Drehmomentverlauf im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sowie auf die Qualität der Verbrennung auswirkt. Trotzdem nahm die Einbaubreite nicht zu - dafür sorgen Veränderungen am Motorblock und kompaktere Zylinderköpfe.

Im Subaru BRZ mit Hinterradantrieb debütierte 2012 der erste Boxermotor, der über eine Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung verfügt. Dadurch verbessern sich sowohl das Ansprechverhalten als auch die Kraftstoffeffizienz. Das jüngste Kapitel in der Boxer-Geschichte hat Subaru mit dem neuen Levorg aufgeschlagen. Im Sportstourer, der 2015 eingeführt wurde, arbeitet ein sparsamer Downsizing-1,6-Liter-Benziner mit Turboaufladung und Direkteinspritzung. Er leistet 170 PS.

Vorteile Boxermotor

- Niedriger Schwerpunkt- Ideale Gewichtsverteilung- Neutrales Fahrverhalten- Gutes Wankverhalten- Erstklassige Laufruhe- Spontanes Ansprechen- Hohes Drehmoment bei tiefen Drehzahlen- Robust und langlebig- Geringe CO2-Emissionen

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KOMMENTARE


Georgios Kosmidis

27.11.2019 - 00:00 Uhr

Der uralte VW Käfer hat einen Boxermotor. Die ausgezeichnete Rotationsbalance der Kurbelwelle macht diesen Motor praktisch "verschleissfrei". Fazit: Er läuft, und läuft, und läuft, …..


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